Die Gewinnerinnen des Pfalzpreises und Nachwuchspreises für Bildende Kunst in der Sparte Plastik stehen fest: Den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis erhält Fritzi Haußmann aus Frankenthal; darüber hinaus wurden Michael Dekker, Madeleine Dietz, Fabian Knöbl und Michael Volkmer nominiert, die jeweils 500 Euro bekamen. Der Nachwuchspreis, der mit 2.500 Euro dotiert ist, geht an die Mainzerin Theresa Lawrenz, die an der Technischen Universität Kaiserslautern als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig ist; nominiert war außerdem Valentina Jaffé, die 200 Euro erhält. Eine Auswahl eingereichter Arbeiten der ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern ist in der Ausstellung im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, bis 3. Oktober zu sehen. Die Ausstellungsräume im Erdgeschoss sind derzeit aus klimatischen Gründen nicht begehbar; sie sind als Schauräume eingerichtet.
„Die Krisen reißen gar nicht ab“, sagte Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder bei der Preisverleihung und verwies auf Afghanistan, das Hochwasser im Ahrtal und die Pandemie. Diese verhindere seit über eineinhalb Jahren, dass Künstlerinnen und Künstler ihr Schaffen öffentlich machen könnten. Wieder gab zu bedenken, dass „Kultur ein Lebensmittel für die Menschen ist“. Auch eine Pfalzpreisgala könne nicht stattfinden, weshalb die Preisverleihung am gleichen Tag der Jurierung in kleinem Rahmen stattfinde. Der Bezirksverband Pfalz schreibe seit 1953 den Pfalzpreis zur Förderung und Pflege der Bildenden Kunst in der Pfalz aus. Zum mpk sagte er, dass es „unser Museum für Kunst in der Pfalz und Kunst für die Pfalz“ sei. Der Pfalzpreis sei weitaus mehr als das Preisgeld, denn hinzu kämen eine Einzelausstellung und der Ankauf eines Werks. Die Spielregeln der Jury, die er leite und moderiere, seien streng. Ausstellungskuratorin Dr. Annette Reich erläuterte, dass 51 zum Teil großformatige und installative Arbeiten von 29 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen seien. Viele zeitgenössischen Künstler „verlassen weitgehend die herkömmlichen Gattungen“, würden eine „übergreifende Arbeitsweise“ vorziehen. Schnittstellen gebe es, das sei bemerkenswert, zwischen den einzelnen Medien, Themen und Materialien.
Die Jury lobte Fritzi Haußmanns „souveränen Umgang mit dem Material – ausgedienten Fahrradschläuchen – und den perfekten und raumgreifenden Stil, wie sie das weiche Material verarbeitet“ habe. Eine eigenständige künstlerische Sprache käme bei ihrer Installation zum Ausdruck. Bei Theresa Lawrenz fiel der „hoch kreative thematische Umgang mit Bauschuttstücken, die Verbindung von künstlerischem Schaffen und städtebaulichen Aspekten“ auf, der mit der besonderen Bausituation der Ludwigshafener Hochstraße assoziiert sei. Neben Wieder gehörten Bettina Bachem, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler (APK), Jana Franze, Direktorin des Ludwigshafener Kunstvereins, Stefanie Kleinsorge, Kulturbereichsleiterin der Stadt Ludwigshafen, Dr. Thomas Köllhofer, Kurator der Graphischen Sammlung der Kunsthalle Mannheim, Prof. Dr. Beate Reifenscheid, Direktorin des Ludwig Museums Koblenz, Prof. Tina Stolt, Professorin am Institut für Kunstwissenschaft und Bildende Kunst der Universität Koblenz-Landau am Campus Landau und René Zechlin, Direktor des Wilhelm-Hack-Museums Ludwigshafen der Jury an.
Die Ausstellung präsentiert Werke folgender Künstlerinnen und Künstler: Veronica Andres, Betty Beier, Stefan Böhm, Natascha Brändli, bukowski, Adam Cmiel, Michael Dekker, Alexandra Deutsch, Richard Diery, Madeleine Dietz, Stefan Engel, Fritzi Haußmann, Valentina Jaffé, Franz Julien, Birgit Jung, Fabian Knöbl, Joachim Koch, Theresa Lawrenz, Reiner Mährlein, Andrea Niessen, Cornelia Rößler, Yvonne Roth, Silvia Rudolf, Martin Schöneich, Alicia Schmitz, Paul Schuseil, Johannes Hugo Stoll, Michael Volkmer und Friederike Zeit Narum. Zur Schau ist ein Katalog mit Abbildungen der ausgestellten Werke und einem Vorwort des Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder zum Preis von 18 Euro erschienen. Das mpk ist dienstags von 11 bis 20 Uhr und mittwochs bis sonn- sowie feiertags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Es gelten neben der 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) mit dem entsprechenden Nachweis die Abstands- und Hygieneregeln.
Über die Würdigung bewegt und erfreut zugleich: Fritzi Haußmann (links) und Theresa Lawrenz mit dem Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder (Foto: Bezirksverband Pfalz)
Aus ausgedienten Fahrradschläuchen: Fritzi Haußmann mit ihrer Installation „tube object“ (Foto: Hanna G. Diedrichs, mpk © VG BildKunst, Bonn 2021)
Bezirksverband Pfalz, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Pressemitteilung Nr. 219 vom 13. September 2021
Die Gewinnerinnen des Pfalzpreises und Nachwuchspreises für Bildende Kunst in der Sparte Plastik stehen fest: Den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis erhält Fritzi Haußmann aus Frankenthal; darüber hinaus wurden Michael Dekker, Madeleine Dietz, Fabian Knöbl und Michael Volkmer nominiert, die jeweils 500 Euro bekamen. Der Nachwuchspreis, der mit 2.500 Euro dotiert ist, geht an die Mainzerin Theresa Lawrenz, die an der Technischen Universität Kaiserslautern als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig ist; nominiert war außerdem Valentina Jaffé, die 200 Euro erhält. Eine Auswahl eingereichter Arbeiten der ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern ist in der Ausstellung im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, bis 3. Oktober zu sehen. Die Ausstellungsräume im Erdgeschoss sind derzeit aus klimatischen Gründen nicht begehbar; sie sind als Schauräume eingerichtet.
„Die Krisen reißen gar nicht ab“, sagte Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder bei der Preisverleihung und verwies auf Afghanistan, das Hochwasser im Ahrtal und die Pandemie. Diese verhindere seit über eineinhalb Jahren, dass Künstlerinnen und Künstler ihr Schaffen öffentlich machen könnten. Wieder gab zu bedenken, dass „Kultur ein Lebensmittel für die Menschen ist“. Auch eine Pfalzpreisgala könne nicht stattfinden, weshalb die Preisverleihung am gleichen Tag der Jurierung in kleinem Rahmen stattfinde. Der Bezirksverband Pfalz schreibe seit 1953 den Pfalzpreis zur Förderung und Pflege der Bildenden Kunst in der Pfalz aus. Zum mpk sagte er, dass es „unser Museum für Kunst in der Pfalz und Kunst für die Pfalz“ sei. Der Pfalzpreis sei weitaus mehr als das Preisgeld, denn hinzu kämen eine Einzelausstellung und der Ankauf eines Werks. Die Spielregeln der Jury, die er leite und moderiere, seien streng. Ausstellungskuratorin Dr. Annette Reich erläuterte, dass 51 zum Teil großformatige und installative Arbeiten von 29 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen seien. Viele zeitgenössischen Künstler „verlassen weitgehend die herkömmlichen Gattungen“, würden eine „übergreifende Arbeitsweise“ vorziehen. Schnittstellen gebe es, das sei bemerkenswert, zwischen den einzelnen Medien, Themen und Materialien.
Die Jury lobte Fritzi Haußmanns „souveränen Umgang mit dem Material – ausgedienten Fahrradschläuchen – und den perfekten und raumgreifenden Stil, wie sie das weiche Material verarbeitet“ habe. Eine eigenständige künstlerische Sprache käme bei ihrer Installation zum Ausdruck. Bei Theresa Lawrenz fiel der „hoch kreative thematische Umgang mit Bauschuttstücken, die Verbindung von künstlerischem Schaffen und städtebaulichen Aspekten“ auf, der mit der besonderen Bausituation der Ludwigshafener Hochstraße assoziiert sei. Neben Wieder gehörten Bettina Bachem, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler (APK), Jana Franze, Direktorin des Ludwigshafener Kunstvereins, Stefanie Kleinsorge, Kulturbereichsleiterin der Stadt Ludwigshafen, Dr. Thomas Köllhofer, Kurator der Graphischen Sammlung der Kunsthalle Mannheim, Prof. Dr. Beate Reifenscheid, Direktorin des Ludwig Museums Koblenz, Prof. Tina Stolt, Professorin am Institut für Kunstwissenschaft und Bildende Kunst der Universität Koblenz-Landau am Campus Landau und René Zechlin, Direktor des Wilhelm-Hack-Museums Ludwigshafen der Jury an.
Die Ausstellung präsentiert Werke folgender Künstlerinnen und Künstler: Veronica Andres, Betty Beier, Stefan Böhm, Natascha Brändli, bukowski, Adam Cmiel, Michael Dekker, Alexandra Deutsch, Richard Diery, Madeleine Dietz, Stefan Engel, Fritzi Haußmann, Valentina Jaffé, Franz Julien, Birgit Jung, Fabian Knöbl, Joachim Koch, Theresa Lawrenz, Reiner Mährlein, Andrea Niessen, Cornelia Rößler, Yvonne Roth, Silvia Rudolf, Martin Schöneich, Alicia Schmitz, Paul Schuseil, Johannes Hugo Stoll, Michael Volkmer und Friederike Zeit Narum. Zur Schau ist ein Katalog mit Abbildungen der ausgestellten Werke und einem Vorwort des Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder zum Preis von 18 Euro erschienen. Das mpk ist dienstags von 11 bis 20 Uhr und mittwochs bis sonn- sowie feiertags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Es gelten neben der 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) mit dem entsprechenden Nachweis die Abstands- und Hygieneregeln.
Über die Würdigung bewegt und erfreut zugleich: Fritzi Haußmann (links) und Theresa Lawrenz mit dem Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder (Foto: Bezirksverband Pfalz)
Aus ausgedienten Fahrradschläuchen: Fritzi Haußmann mit ihrer Installation „tube object“ (Foto: Hanna G. Diedrichs, mpk © VG BildKunst, Bonn 2021)
Bezirksverband Pfalz, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Pressemitteilung Nr. 219 vom 13. September 2021