Endlich bebt die Region wieder vor lauter Kunst. Von der Corona-Pandemie aus dem Takt gebracht, führt die Kunstausstellung „Deltabeben Regionale“ bis zum 16. Juni ins Wilhelm-Hack-Museum und den Kunstverein Ludwigshafen: mit lauter und extrem leiser Kunst, an der auch der russische Präsident einen Anteil hat.
Seit ihrer Gründung 2010 präsentiert die Kunstausstellung „Deltabeben Regionale“ normalerweise alle zwei Jahre im Wechsel in Mannheim und Ludwigshafen eine große Bestandsaufnahme regionaler zeitgenössischer Kunst. Der Begriff „Region“ wird dabei weit gefasst, von Mainz bis Karlsruhe, „weil dort die großen Akademien sind, wo der künstlerische Nachwuchs herkommt“, wie René Zechlin, Direktor des Hack-Museums, beim Presserundgang ausführt. Nun ist Ludwigshafen wieder an der Reihe, bevor schon im nächsten Jahr erneut ein Mannheimer „Deltabeben“ nachfolgen soll. „Wir holen die lange Vakanz durch eine Verdichtung wieder zusammen“, so René Zechlin.
Arbeiten von 25 Künstlern werden präsentiert, davon der überwiegende Teil im Wilhelm-Hack-Museum sowie ein kleinerer im Einkaufszentrum Rhein-Galerie. Hier hat der Kunstverein Quartier genommen, solange sein Stammsitz im Bürgermeister-Ludwig-Reichert-Haus renoviert wird. Im Kontrast zum Leben direkt vor dem „Zoom-Quartier“, ist ausgerechnet hier eine Auswahl dezent zurückhaltender, leiser Gemeinschaftsarbeiten des Künstlertrios Christopher Amm, Eva Gentner und Adrian Nagel ausgestellt, die über ein Mikrofon dann aber doch die Geräuschkulisse von außen im stillen Kunstraum nachklingen lassen. Im Fokus ihrer neuesten Bild-, Plastik- und Klangwerke stehen nämlich das ausgesprochen Atmosphärische, das Vage und Unbestimmte: jene sehr unscheinbaren Reize, die gemeinhin ausgeblendet werden, weil sie vermeintlich keine Informationen bergen.
Die raumgreifende Installation „Last Exit“ von Fritzi Haußmann etwa, die rote Sicherungsnetze der maroden, mittlerweile abgetragenen Ludwigshafener Hochstraße mit vernähten Reifenschläuchen verbindet, die nun ihrerseits so etwas wie kleine Hochsträßchen bilden. „Ein großes Stück Stadtgeschichte“, wie die Pfalzpreisträgerin schon angesichts der schieren Maße eines Netzes erklärt. „Ich fahre seit vielen Jahren mit dem Fahrrad unter der Hochstraße hindurch und mit dem Auto oder der Bahn über die Hochstraße“, berichtet die Frankenthalerin, die ihr Atelier im Mannheimer Hafen betreibt.
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https://www.rheinpfalz.de/lokal/ludwigshafen_artikel,-kleine-hochstr%C3%A4%C3%9Fchen-aus-dem-sicherheitsnetz-kunstausstellung-deltabeben-im-hack-museum-_arid,5635423.html
Endlich bebt die Region wieder vor lauter Kunst. Von der Corona-Pandemie aus dem Takt gebracht, führt die Kunstausstellung „Deltabeben Regionale“ bis zum 16. Juni ins Wilhelm-Hack-Museum und den Kunstverein Ludwigshafen: mit lauter und extrem leiser Kunst, an der auch der russische Präsident einen Anteil hat.
Seit ihrer Gründung 2010 präsentiert die Kunstausstellung „Deltabeben Regionale“ normalerweise alle zwei Jahre im Wechsel in Mannheim und Ludwigshafen eine große Bestandsaufnahme regionaler zeitgenössischer Kunst. Der Begriff „Region“ wird dabei weit gefasst, von Mainz bis Karlsruhe, „weil dort die großen Akademien sind, wo der künstlerische Nachwuchs herkommt“, wie René Zechlin, Direktor des Hack-Museums, beim Presserundgang ausführt. Nun ist Ludwigshafen wieder an der Reihe, bevor schon im nächsten Jahr erneut ein Mannheimer „Deltabeben“ nachfolgen soll. „Wir holen die lange Vakanz durch eine Verdichtung wieder zusammen“, so René Zechlin.
Arbeiten von 25 Künstlern werden präsentiert, davon der überwiegende Teil im Wilhelm-Hack-Museum sowie ein kleinerer im Einkaufszentrum Rhein-Galerie. Hier hat der Kunstverein Quartier genommen, solange sein Stammsitz im Bürgermeister-Ludwig-Reichert-Haus renoviert wird. Im Kontrast zum Leben direkt vor dem „Zoom-Quartier“, ist ausgerechnet hier eine Auswahl dezent zurückhaltender, leiser Gemeinschaftsarbeiten des Künstlertrios Christopher Amm, Eva Gentner und Adrian Nagel ausgestellt, die über ein Mikrofon dann aber doch die Geräuschkulisse von außen im stillen Kunstraum nachklingen lassen. Im Fokus ihrer neuesten Bild-, Plastik- und Klangwerke stehen nämlich das ausgesprochen Atmosphärische, das Vage und Unbestimmte: jene sehr unscheinbaren Reize, die gemeinhin ausgeblendet werden, weil sie vermeintlich keine Informationen bergen.
Die raumgreifende Installation „Last Exit“ von Fritzi Haußmann etwa, die rote Sicherungsnetze der maroden, mittlerweile abgetragenen Ludwigshafener Hochstraße mit vernähten Reifenschläuchen verbindet, die nun ihrerseits so etwas wie kleine Hochsträßchen bilden. „Ein großes Stück Stadtgeschichte“, wie die Pfalzpreisträgerin schon angesichts der schieren Maße eines Netzes erklärt. „Ich fahre seit vielen Jahren mit dem Fahrrad unter der Hochstraße hindurch und mit dem Auto oder der Bahn über die Hochstraße“, berichtet die Frankenthalerin, die ihr Atelier im Mannheimer Hafen betreibt.
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